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Gartenplanung – was sollte man von Anfang an beachten?

Wir planen für einen Kunden gerade einen neuen Garten. Es soll Rasenfläche entstehen, ein Hochbeet, neuer Zaun als Sichtschutz, davor Beete. Jetzt schauen wir direkt, welche Dinge einem das Leben im Garten leichter machen. Was sollten wir von Anfang an in unsere Planung mit einbeziehen? Wäschespindel? Gartenbewässerungssystem? Viele Fragen stellen sich derzeit, aber natürlich haben wir schon die Erfahrung und können unserem Kunden hier beiseite stehen.

Als erstes mach wir eine Liste der Must-haves. Dann überlegen, was welche Standortbedingungen braucht, also zum Beispiel Nutzgarten in sonniger Lage. Wichtig ist auch, wo Ein-/Ausgänge sind, wo sollen Mülltonnen und Geräte hin, braucht man Unterstellmöglichkeiten, Spielgeräte oder ähnliches… Eine große Aufgabe – maßstabsgerechten Plan malen und dann drauflos planen 😊 Sinnvoll ist auch eine Automatische Bewässerung unter dem Rasen. Kosten für Computer ca 50€ plus Regner je nach Größe. Set gibt es ab 100€ bis 260€ für 340qm 🙂 nicht mehr ohne. Haben es nachträglich eingebaut 😅 zuerst Terrassen, Einfahrt, Stellplätze, Eingang und Wege geplant. Also den „Betongarten“.
Dann erstmal ganz grob die Bereiche festgelegt: wo sollen Beete hin, wo Bäume/Sträucher, wo kommt Wiese. Dabei immer auf das Gelände und die Standortbedingungen achten.
Wenn ich nicht sicher bin, kommt erstmal Wiese drauf, Beete kann ich später noch machen. Mehrere Sitzplätze, so daß man den Garten zu verschieben Tageszeiten und mit neuen Blickwinkeln genießen kann. So ist doch bei 30 Grad, ein schöner Schattenplatz gut.

Ausserdem finde ich ein Gewächshaus und Frühbeetkasten wichtig. So kann man seine eigenen Pflanzen vorziehen. Macht Spaß und spart Geld. Strom ansich ist nicht verkehrt. Wir müssten schon häufiger wieder etwas aufbuddeln, weil doch noch eine Lampe wohin sollte.
Steckdosen auf der Terrasse braucht ihr zum Beispiel im Sommer einen Ventilator (oder direkt eine mobile Klimaanlage, Tischgrill, Lichterkette. Und die Weihnachtsbeleuchtung sollte man auch nicht vergessen.

Nachtrag: Der Kunde schrieb uns gerade noch per Mail:
Viele Ideen habe ich von Gartenmessen oder aus Gärtnereien. Oder aus diesem neumodischen Internet, obwohl da auch oft Blödsinn steht.
Es gibt auch interessante Zeitschriften (in meinem Fall „mein schöner Garten“ und „Landlust“, die lese ich immer mal gerne).
Oder die Gärten von Freunden, Familie und Nachbarn. Da weiß man hinterher was einem gefällt oder eben nicht.
Mir waren einige Dinge wichtig:
Pflegeleicht – also ich kann auf Rasen verzichten und mag stattdessen Wiese, die auch mal ein bisschen Wildwuchs verträgt. Da wir das Gras erst gesät haben, werden zu wild wuchernde Beikräuter alle paar Wochen eingesammelt, das werden wir einstellen, sobald die Grasnarbe einigermaßen dicht ist.
Kinderfreundlich: alle Früchte, die sich bilden, sollten ungiftig sein. Das sind übrigens ganz schön viele.Ich habe zwar nicht vor, meinen Sohn ( 1,5 Jahre) ganz allein raus zu schicken, aber ich bin auch nicht unfehlbar. Bei Blumen weiß er, dass man daran nur riecht, also wächst bei mir auch mal ein Fingerhut. In besagter Blumenwiese. (Bitte jetzt steinigen! 😉)
Platz für ein Planschbecken gibt es auch. Mehr Spielgeräte gibt es nicht, der sehr große Spielplatz ist quasi gegenüber.
Allergikerfreundlich: ich will ausschließlich alte Obstsorten (Bäume). Die sind erwiesenermaßen besser bei Lebensmittelallergien. Und schmecken mir persönlich auch besser.
Hanglagengeeignet: wir wohnen am Berg. An einigen Stellen haben wir deswegen alles mit L-Steinen abgefangen. Dadurch habe ich ein vierstufiges Hochbeet. Da kommt Gemüse rein.
Wäschespinne war einfach ein Muss.
Bewässerung haben wir manuell. Das war für uns nicht vorrangig wichtig.
Da ich mit einem bisherigen Stadtmenschen zusammenlebe, werden die meisten Idee abgenickt… außer der Kletterwand. Daran arbeite ich noch.

Übrigens: Für viele Elektrogroßgeräte bietet Amazon eine günstige oder sogar kostenfreie Altgeräte-Entsorgung an, wenn man ein neues Gerät wie Kühlschrank, Waschmaschine etc. bei Amazon bestellt.

Fundamente setzen vor Beginn der Beetanlage

Nächster Step wäre die Bezäunung bzw. eine Mauer um den Garten, wenn den gewünscht 🙂 Nun in Arbeit die Fundamente für die Sichtschutzmauer und für 2 Hochbeete. Der Zollstock zeigt mir derzeit eine Tiefe von 60 cm an für eine 2 m hohe Sichtschutzmauer. Hmm.. zu wenig, liegt aber daran, das ich schon 12 cm Mutterboden abgetragen habe für eine betonierte und später geflieste Liegefläche. Macht also 60 cm Tiefe + 12cm verschalt + darüber 15 cm Betonfläche. Das Ganze verstärkt mit 2 kürzeren und einem 4 m langen Streifenfundament. Klingt soweit wohl stabil. Nur der Boden macht mich bekloppt… entweder Sand, sonst allerfeinster Mutterboden bis in 2 m Tiefe. Angefüllt selbstverständlich… auch 20 cm mehr Aushub, der Boden bleibt gleich

Habe die Fundamente nur ungefähr passend gemacht! Die Regel meines Vaters (30 Jahre Tiefbau) lautete: immer den gewachsenen Boden suchen..! Hier nicht möglich!! Mich würde quasi als Rückversicherung interessieren welche Vorgaben bei solchen Böden eingehalten werden sollten! Und sorry, wegen der ausführlichen Beschreibung, aber ich neige ziemlich schnell dazu etwas schlecht zu sehen. Wollte das vermeiden….

Kostenlose Apps zur Gartenplanung

Mittlerweile gibt es einige Apps auf dem Markt, mit denen man seinen Garten schön planen und gestalten kann. Allerdings kann man auch den eigenen Kopf zur Kreativität benutzen! Das habe ich auch gemacht und mein Garten ist toll geworden, wird hin und wieder verändert, aber man muß ja was zutun haben. Wenn man noch Standort, Boden, Wüchsigkeit der Pflanzen etc. berücksichtigen muss, wird es mit den online Planern schwer. Ich hab auch mit gardena angefangen, aber das war mir zu unflexibel. Ich bin dann direkt auf Papier und Stifte umgestiegen – macht viel mehr Spaß 🙂 Für die Gartenpflege habe ich aber eine App, damit ich immer daran erinnert werde, was wann dran ist mit Schneiden, Düngen usw., so dass ich gleiche Tätigkeiten zusammenfassen kann: Da nehme ich Gardenize. Die App von gardena findet ihr hier: https://www.gardena.com/de/gartenmagazin/my-garden/ Eine davon wird bestimmt was taugen musst dich mal durchklicken ….oder Ideen sammeln bei pinterest.com da hab ich auch schon vieles gesehen

Wohin mit alten Bäumen bei der Gartenneugestaltung?

Wenn Du Holzhackschnitzel als Abdeckung nimmst, dann auch bitte immer zusätzlich einen Stickstoffdünger (z. B. Hornspäne) mit auf die Beete ausbringen. Holz entzieht dem Boden beim Zersetzen Stickstoff. Und vielleicht hast Du ja eine Ecke im Garten, in dem Du Totholz (z. B. Stammabschnitte oder Äste) liegen lassen kannst.

Es kommt auf die Baumart an. Schnitzel aus Nadelgehölzen sind nur bedingt geeignet, aufgrund des Harzes und weil sie den Boden ansäuern, also den ph-Wert ins saure verschieben können, was die sauren Kanditaten im Garten, wie Hortensien, Azaleen, Rhododendren und Beerensträucher im gewissen Maß vertragen können. Schnitzel aus Laubhölzern sind verträglicher. Aber es kommt auch ein Stück weit auf deinen Boden an, welchen ph-Wert du hast. Wir entfernen drei Kiefern und drei Koniferen. Einen Teil werden wir häckseln und unter den Tannen verteilen, der Rest wird entsorgt, da wir die Lücken mit verschiedenen Laubgehölzen füllen werden. Also ich das Laubholz als Häcksel verarbeiten im Garten. Das Nadelholz in geringer Menge einsetzen bei Pflanzen die saure Böden bevorzugen( moorbeet Pflanzen). Jeder darf in seinem Garten machen was er möchte im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Bei uns wurde im laufe der letzen Jahre auch ersatzlos alle Hecken und größere Bäume entfernt.

Falles es sich um alte Obstbäume handelt, dann empfehlen wir immer, diese nicht wegzumachen. Am besten wäre ein sehr ausführlicher Obstbaumschnittkurs über mehrere Tage, an einem Wochenende lernt man das nicht, zum Beispiel: https://streuobstinitiative-hersbruck.de/kurse.html die Kurse in Hersbruck sind sehr gut, jedoch für 2021 schon ausgebucht (ich möchte behaupten es gibt keinen besserern Referenten wie Josef Weimer) oder hier vielleicht https://www.obstbaumschnittschule.de/zweijaehrige…/

Mein Garten ist sehr einsehbar, ich brauche eine geschützte Ecke/ Terrasse, wo ich für mich sein kann

Ich habe Pfosten gesetzt, daran rankt eine Kletterrose, Im Sommer kann niemand gucken. Als Dach wäre der Wilde Wein da. Da gehen gerne Bienen rein während der Blüte und die Trauben werden gerne gepickt. Man kann natürlich auch kultivierte Trauben ernten. Mir würde die gesamte Bepflanzung fehlen. ein Gartenplan ist dawirklich gut, also wie es letztlich mal aussehen soll.
Die Bepflanzung muss halt auch passen ( auch zu euren Boden). Wenn du nicht weißt wie man was zusammenstellt, da gibt es Seiten, wo man sich Beete anschauen kann und auch komplett kaufen kann. Dann kann man auch so eine Terrassenecke direkt integreren und bepflanzen. Wichtig ist halt wirklich wie du es bepflanzen willst, schau mal bei pinterest, die Gartengestaltungsbeispiele an. Die Pflanzen wachsen und blühen ja und bilden dann auch einen hübschen natürlichen Sichtschutz je nach dem wie du Beete anpflanzt. Die meisten Pflanzen müssten auch im Frühjahr ( also jetzt) gesetzt werden, später kann man zwar machen, ist aber nicht optimal. Dann wachsen sie halt auch gescheit.
Du kannst den Rückzugsort ja machen, aber beides gehört normaler weise zusammen in der Gartenplanung.

Bewässerungsleitungen vorher verlegen

Frage: Wir sind gerade dabei unseren Garten zu gestalten. Ich würde gerne bevor wir den Mutterboden bekommen noch Stromleitungen und Bewässerungsleitungen legen.

Unsere Expertenantwort: Diesen Sommer hatte ich auch eine Bewässerung von Gardena im Garten installiert. Verlasse dich nicht auf den Planer von Gardena. Die Beregnung ist nicht gleichmäßig, darum sollten die „Kreise“ der Regner stets an die Benachbarten heranreichen. Verlasse dich auch nicht auf die berechnete Kapazität. Ich konnte mit einer Leitung mehr Regner versorgen, als mir der Planer berechnete. Darum immer ausprobieren. Hatte keine Lust riesige Löcher zu graben und für viel Geld Tanks an zu schaffen..Habe momentan 2 IBC´s zu je 1000 l, Habe eine Dachhälfte an die Container angeschlossen.. Bisher läuft alles super, aber ich denke, es werden noch 2 IBC´s mehr. Ach so, entnommen wird mit einer Saugdruckpumpe und daran angeschlossen fürs Gemüsebeet ein Tröpchenschlauch und fürs Gewächshaus auch, weiter wird mit einem anderen angeschlossenen Schlauch (am ende wieder Tröpchenschlauch) unsere Gräser bewässert. So kann man es mit einem Switch für Wasser beliebig erweitern.

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